Ein Reisebuggy unterscheidet sich vom normalen Kinderbuggy für den Alltag durch mehrere, bauartbedingte Aspekte. Er ist dabei ebenso sicher, bei Qualitätsmodellen gleichfalls langlebig und kann in einigen Fällen umfunktioniert werden. Dieser Ratgeber informiert zu Technik und Komfort.
Antworten auf häufige Fragen, eine kleine Checkliste und der aktuelle Reisebuggy Test helfen dabei, nach individuellem Bedarf das optimale Modell zu finden.
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Allgemeine Beschreibung von Reisebuggys
Ein Reisebuggy besteht hinsichtlich seines Aufbaus aus den gleichen Komponenten wie ein normaler Kinderbuggy für die Stadt:
- Sitzfläche
- Gurtsystem mit Bügel
- Sonnendach
- Rahmen mit Handgriffen
- Hinten und vorn je zwei Reifen
- Feststellbremse
Allerdings bestehen die Bezüge und Sonnendach aus deutlich dünneren Materialien. Die Gestänge sind stabil, aber besonders leicht und nur mit grundlegenden Verstell-Funktionen ausgestattet. Auch die Reifen sind eher klein und sitzen auf sehr leichten Felgen. Die besten Reisebuggys lassen sich derart eng zusammenklappen, dass sie im gefalteten Zustand nicht dicker als ein Regenschirm sind.
Trotz grundlegend spartanischer Ausstattung sind sie dennoch robust genug, um Würfe, Stöße oder Stürze zusammengeklappt ohne Defekte zu überstehen.
Einsatzgebiete für den leichten Klapp-Sportwagen
Reisebuggys sind weniger kuschelig als normale Stadtbuggys und haben weniger Extras. Aber ihre extreme Leichtigkeit und die guten Klappmöglichkeiten machen sie zum idealen Begleiter auf Reisen mit dem Auto, dem Bus, der Bahn oder dem Flugzeug. Vor allem weil sie so simpel auf- und zugeklappt werden können, bieten die Leichtmodelle an jedem beliebigen Zielort eine sofort einsatzbereite Fahrgelegenheit für Kleinkinder.
Je nach Ausführung sind Kinderbuggys für Reisen geländegängig, zumindest kippsicher und wendig an Kanten und auf befestigten Wegen. Eltern, die generell viel unterwegs sind oder in Wohnbereichen mit vielen Treppen wohnen, greifen ebenfalls häufig auf diese Varianten zurück. Denn so muss das Gefährt nicht im Keller oder Hausflur lagern, sondern kann platzsparend mit in die Wohnung genommen werden.
Vorteile auf einen Blick
- Extrem geringes Gesamtgewicht, dabei belastbar wie schwerere Vergleichsmodelle
- Fast immer schmaler und kürzer als Vierrad Buggys für die Stadt
- Simpel in der Handhabung unter allen Reisebedingungen (einfache Klappfunktion)
- Pflegeleichte Bezüge (abwaschbar und waschmaschinentauglich)
- Bruchsichere Gestänge und Bereifung
- Kindersichere Gurtsysteme
Die Nachteile
- Weniger Sitzkomfort, da zugunsten der Leichtigkeit auf einige Polsterungen verzichtet wird
FAQ – Häufig gestellte Fragen
1. Kann ich einen Reisebuggy auch als Alltags-Kinderbuggy einsetzen?
Grundsätzlich eignet sich ein Reisebuggy auch für die tägliche Nutzung von Beginn der Kleinkinderzeit an. Jedoch bieten viele günstige Modelle nicht den Sitzkomfort, der für bequeme Ausfahrten wünschenswert ist.
2. Bedeutet das leichtere Gesamtgewicht nicht Einbußen bei der Sicherheit meines Kleinkindes?
Gerade wegen der Leichtkonstruktionen und der ansonsten robusten Bauweise sind Reisebuggys sicher für Kleinkinder. Gurte, Bügel und Trittstufen erlauben das Sitzen genau wie beim herkömmlichen City-Kindersportwagen.
3. Mein Kind ist für sein Alter recht schwer. Kann ich es dennoch im Kinderbuggy für Reisen transportieren?
Buggys dieser Bauart sind extra dafür konzipiert, bei geringem Eigengewicht auch schwere Kleinkinder gut lenkbar und sitzsicher zu transportieren.
4. Kann ich den Reisebuggy nur klappen oder auch die Sitzposition verändern?
Die meisten Markenmodelle haben neben der Reise-Klappfunktion auch eine Verstellmöglichkeit für den Sitz. Dies sollte allerdings ausdrücklich in der Artikelbeschreibung stehen.
5. Gibt es Buggymodelle für Reisen auch als Zwillingsausführung?
Einige Modelle können mit einem weiteren Sitz zum Zwillingsbuggy mit hintereinander angeordneter Sitzposition umfunktioniert werden.
Checkliste für das optimale Modell
Welche Art von Wegen werden mit dem Reisebuggy hauptsächlich befahren?
Normale Städtereisen und leichte Wanderungen sind mit den einfachsten Varianten möglich, für Wanderpläne sollten stabilere Modelle, am besten in Form leichter Dreirad Buggys, gewählt werden.
Welchen Komfort wird das Kleinkind unbedingt benötigen?
Auf Reisen in heißen Ländern muss es unbedingt ein Modell mit ausreichendem Sonnenschutzdach sein.
Wie wird der Reisebuggy außerhalb der Reisezeiten gelagert?
Je enger er sich zusammenklappen lässt und je kleiner die Gesamtkonstruktion ist, desto platzsparender kann auch daheim gelagert werden.
Wie intensiv wird ein solcher Kinderbuggy voraussichtlich genutzt?
Ist ein häufiger Gebrauch oder eine Nutzung auf täglich langen Wegstrecken abzusehen, sollte ein Modell größerer Bauweise gewählt werden. Für den einzigen Einsatz auf der jährlichen Ferienreise genügen simple Leichtmodelle der unteren Preisklasse vollauf.
Aktuelle Marktführer bei Reisebuggys
Osann gehört mit einem günstigen Preis-/Leistungsverhältnis zu den Marktführern bei Kinderbuggys für Reisen. Der Hersteller produziert außerdem Autokindersitze, Kinderwagen und andere Artikel für die Sicherheit und den Reisekomfort von Babys und Kleinkindern. Ebenfalls sehr günstig, dafür aber auch arg spartanisch sind die „Regenschirm“-Modelle der Marke Safety 1st. Dennoch erweisen sich deren Reisemodelle unter der Belastung auf Reisen als sicher, stabil und simpel in der Handhabung.
Der Marktführer Quinny macht aus der Nachfrage eine Tugend: Seine Reisebuggys der mittleren Preisklasse sind Travel-Systeme, die von der Babyschale zum Shopper oder zum Reise-Kinderbuggy umfunktioniert werden können. Zum beliebten, bezahlbaren und kindersicheren Programm gehören die wendigen, leichten Reiseausführungen auch bei Hauck, Chicco, Osann oder Peg Perego.
Preisklassen und Preisunterschiede
Die günstigsten Reisemodelle sind schon ab 40 Euro zu finden. Dieser sehr gute Preis geht allerdings zu Lasten der Ausstattung, teilweise der Lenkbarkeit. Drei- und Vierradmodelle um die 80 Euro haben alle Grundfunktionen eines Stadtbuggys und sind dennoch leicht und im Klappzustand schlank. Besonders komfortable Modelle können bis 200 oder 300 Euro kosten.
Für Vielreisende mit hohen Ansprüchen an den Sitzkomfort und für jene Eltern, die Travel-Systeme bevorzugen, kann sich diese Investition durchaus lohnen. Denn solche Premium-Buggys für Reisen schaffen auch schweres Gelände und unterschiedliche Fahrsituationen bei besonders guter Lenkbarkeit und insgesamt hoher Sicherheit für Kleinkinder.